7. Dezember ...Advent...

In der heutigen Zeit ist die Adventszeit leider sehr kommerziell geworden. Teure Adventskränze sind zu kaufen, Weihnachtsmärkte überall, Adventskalender für die Kinder und vieles mehr. Doch was bedeutet "Advent"?

Der Advent

Adventslicht in Kirche

Advent kommt aus dem Christlichen und bezeichnet die Jahreszeit, in der sich die Christenheit auf das Fest der Geburt Jesu Christi, also Weihnachten, vorbereitet.

Die Adventszeit war anfangs in der alten Kirche - vermutlich ab der Mitte des 4. Jahrhunderts - eine Fastenzeit und zwar zwischen dem 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin, dem Fest der Erscheinung des Herrn, also dem  6.Januar, festgelegt. In dieser Fastenzeit, also auch in der Adventszeit durfte weder getanzt, noch gefeiert werden und es fanden keine feierlichen Trauungen statt. Man nannte sie "geschlossene Zeiten". Übrigens: Auch wenn am 11.11. die närrische Zeit mit der Sessionseröffnung beginnt, finden ab dem 1. Adventssonntag bis nach Weihnachten keine karnevalistischen Feiern statt.

Die vierwöchige Adventszeit geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Papst Gregor der Große legte die Zahl der Sonntage auf vier fest. Die vier Sonntage standen symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen gemäß damaliger Auffassung nach dem Sündenfall auf dene Erlöser warten mussten. Trotzdem wurde der Advent unterschiedlich lange gefeiert.

Am 03.12.1038 wurde in Anwesenheit des Kaisers Konrads II., dass es nur vier Adventssonntage gibt und der erste Adventssonntag stets in der Zeit vom 27. November bis 03. Dezember zu begehen sei. Trotz dieses Beschlusses gab es erst 1570 eine rechtsverbindliche Regelung.

Die Bedeutung der Adventszeit

Es gibt zwei Deutungen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Adventszeit hatten:

Im gallischen Gebiet betonte man das endzeitliche Motiv der Wiederkunft Christi, welches als Zeit einer ernsthaften Buße im Advent führte.

Im römischen Einflussbereich hatte die Menschwerdung Gottes an großem Einfluss in Form einer weihnachtlichen Vorfreude. Beiden Deutungen wird an den unterschiedlichen Adventssonntagen in der Liturgie Rechnung getragen.

In der orthodoxen Kirche hingegen ist die Adventszeit eine Fastenzeit geblieben, die 40 Tage vor dem Weihnachtsfest beginnt. Milch und tierische Produkte sind in diesem Zeitraum als Nahrungsmittel verboten.

Wann beginnt der Advent?

Wann der Advents beginnt, hängt davon ab auf welche Daten die Wochentage fallen. Denn der Advent beginnt immer mit einem Sonntag, endet aber an einem festen Datum, nämlich mit Weihnachten am 25. Dezember. Der letzte Sonntag vor Weihnachten ist der vierte Adventssonntag.

So ergibt es sich, dass die Adventszeit je nach Jahr unterschiedlich lang sein kann. Der Beginn mit dem ersten Advent liegt dabei jeweils zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember. Traditionell wird der Zeitraum mit einem Adventskranz begleitet, an dem an jedem Sonntag im Advent eine Kerze entzündet wird, bis Heilig Abend gefeiert wird. Dieser Brauch ist sicherlich der bekannteste von zahlreichen Traditionen im Advent und ist nicht zuletzt aufgrund der schmückenden und meditativen Wirkung mit seinen grünen Zweigen und den leuchtenden Kerzen beliebt.

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