Dem Krusen Hein singe Vatter
Eine Geschichte vom Vater des Heinrich Kraus, besser bekannt als der,,Krusen Hein" aus Wohlfarth. Übermittelt von Eckhard Müller 1993:
Der Krusen Pitter war Hufschmied auf der Wohlfarth. Als er einen neuen Amboss für seine Schmiede geliefert bekam, suchte er ein paar kräftige Männer, die ihm helfen sollten, das schwere Ding abzuladen und an Ort und Stelle zu bringen.
So war auch Peter Söntgerath, Opa von Eckhard Müller, mit von der Partie. Er war ein stattlicher Zimmermann mit einem großen schwarzen Vollbart. Er muss wohl ziemlich respektabel ausgesehen haben, denn die Kinder machten immer einen weiten Bogen um ihn, dabei konnte er keiner Maus etwas zuleide tun. Er besaß - wie man so sagt - eine rauhe Schale um einen weichen Kern.
Als nun alle kräftig zugepackt hatten, und der Amboss, von starken Fäusten gehalten, in der Luft schwebte, rief der Krusen Pitter dem Söntgeraths Pitter zu: „Oh Jott, Pitter, ech han och dengen Bart jepackt. !“
Das muss für diesen wohl ziemlich schmerzhaft gewesen sein. Der jedoch rief: „Halt fast!“ Man war eben hart im Nehmen damals.
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