Amtsknechtswahn

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Bildunterschrift mit etwas Text und so weiter nur zum Test

(nach Angaben der Dorfgemeinschaft)

Wie bitte? – Buchstabieren Sie das bitte mal!
So geht es den meisten Personen, die zum erstenmal den Namen Amtsknechtswahn hören. „Wo kommt der Name denn her?“.

Der kleine Ort im Wahnbachtal, unweit von Much, hat seinen Namen von den früher dort wohnenden Amtsknechten des Mucher Gerichtes erhalten. Frühere Bezeichnungen von Amtsknechtswahn waren Zu der Wanden oder Zur Waan.
Wann genau der Ort Amtsknechtswahn zum ersten Mal geschichtlich erwähnt wurde, war letztendlich nicht zu erfahren. Eine Chronik der im Ort wohnenden Familie Müller begann ein Vorfahre namens Jacob Müller um 1830.

Erheblich früher beginnt der Lebenslauf der Familie Scherer aus Kaltenbach/Agger. Ein Mauritz Scherer, Schichtmeister zu Kaltenbach, ist Stammvater der Linie zu Amtsknechtswahn in der Pfarrei Much; sein Sohn Reinhard und sein Enkel Johann Adolph waren Amtsknechte zu Much, die nach dem Gerichtsschultheißen die „zweitwichtigste Person“ der Gemeinde waren.
Reinhard Caspar Scherer wohnte 1694 zu Amtsknechtswahn und war von 1687 - 1712 Amtsknecht zu Much. Dieses ist die älteste uns bekannte Nennung des Ortsnamens.

Leben und Wohnen heute

In Amtsknechtswahn wohnen heute in 7 Wohnhäusern 28 Personen, die jüngste Einwohnerin ist knapp 5 Jahre, die älteste Bewohnerin schon stolze 87 Jahre alt.

Von den früher vorhandenen sechs landwirtschaftlichen Betrieben ist leider keiner übrig geblieben. Geblieben ist eine kleine Anzahl von Kleinbauern – jedoch mit legefreudigen Hühnern, einer ertragreichen Kartoffelernte und leckeren Tomaten zum eigenen Verzehr.

Ein früher an der Wahnbachtalstraße stehendes Sägewerk existiert schon seit über 30 Jahren nicht mehr und die früher im Ort befindlichen Backes (Backhäuschen) sind auch verschwunden.

Die Gastronomie befindet sich ausschließlich in privatem Besitz und wird auch so genutzt, die Kirche steht in Much und der Bäcker kommt zweimal die Woche mit seinem Wagen vorbei. Die weiteren Besorgungen werden zumeist im nahe gelegenen Hauptort Much erledigt.

Nachbarschaft und Geselligkeit

Klein aber fein – so kann man den Ort Amtsknechtswahn mit seiner Hofgemeinschaft kurz beschreiben. Offizielle Vereine gibt es zwar keine im Dorf, doch man trifft sich zu den verschiedensten Anlässen:

  • Langjährig existierender Damen-Strickclub (die produzierten Handschuhe, Mützen, Ja-cken etc. sind nicht mehr zu zählen)
  • Kniffel-Knobbel-Clübchen
  • Formel-1-Treff

Grundsätzlich gilt aber: Was es zu feiern gibt – wird gefeiert! Silber- und Goldhochzeiten, so genannte „runde“ Geburtstag etc.

Die Teilnahmen an Karnevals- und Ernteumzügen im Zusammenwirken mit den Nachbarorten Loßkittel und Roßbruch hat eine langjährige Tradition. Ein gesellschaftlicher Höhepunkt war jedoch 1999 die Stellung des Mucher Erntepaares durch Anneliese und Herbert Overrödder.

Bergisch schön

Über den Höhen unseres Ortes trifft man sich gerne an der viel fotografierten „dicken Eiche“. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick über das Wahnbachtal. Eine Wanderung dorthin lohnt sich allemal.

 

Stand: 2005

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