Herchenrath

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Kapelle „Maria Geburt“ in Herchenrath

(nach Angaben von Paul Sommerhäuser und anderen)

Dieser im Wahnbachtal liegende Ort zählt zurzeit 191 Einwohner.

Erstmals wurde er im Jahre 1409 urkundlich erwähnt. In den Kriegsjahren 1940-1945 bildete sich eine Dorfgemeinschaft zunächst aus einer ländlichen Produktionshilfegemeinschaft. In dieser Zeit lebten in Herchenrath sieben Familien, die sich von der Landwirtschaft ernährten und vierzehn Arbeiterfamilien. Die gegenseitige Unterstützung aller Dorfbewohner sicherte das Überleben in einem besonderen Maße, galt es doch durch Nahrungsproduktion die Lebensgrundlage aller zu sichern.
In den Nachkriegsjahren seit 1950 zogen viele Menschen aus den Ballungszentren nach Herchenrath. Diesem Strukturwandel, verbunden mit einem Generationswechsel, fielen nach und nach alle landwirtschaftlichen Betriebe zum Opfer.

Nachdem durch die Neubürger das bestehende Sozialgefüge verändert worden war, galt es, mit ihnen gewachsenes Brauchtum und bestehende Tradition zu erhalten und sich neuen Ideen zu öffnen. Es entstand eine lebendige Dorfgemeinschaft aus Jung und Alt, aus Jungem und Altem. Als eine immer größer werdende Schar von spielenden Kindern von den öffentlichen Verkehrswegen ferngehalten werden musste, bauten die Dorfbewohner in Eigenleistung einen Dorfplatz für alle wichtigen Ereignisse des Dorflebens mit Fußball- und Kinderspielplatz.

1989 wurde die durch die Familie Sommerhäuser errichtete Kapelle „Maria Geburt“ geweiht.

Über die ganzen Jahre eines aktiven Dorflebens wurden und werden die folgenden Aktivitäten durchgeführt: Teilnahme am Karnevalszug und Stellung von Karnevalsprinzen, Beteiligung am Schützenverein Kreuzkapelle mit Stellung von Schützenprinzen und –prinzessinnen, -könige und –kaiser, Aufstellung einer Fußballmannschaft, Ausrichten von Osterfeuer, Mai-fest, Wanderung und Grillfest an „Christi Himmelfahrt“ für die ganze Familie sowie ein Sommerfest.

Im September gibt es ein Kapellenfest; doch nicht nur am Festtag „Mariä Geburt“ wird zur Kapelle geladen, in Herchenrath finden auch Messen statt.

An Gewerbebetrieben gibt es in Herchenrath eine Estrichverlegefirma, ein Versicherungssachverständigenbüro und ein Altenwohnheim.
Das in Herchenrath entstandene Industrieunternehmen Profilummantelungen Kosche war durch wirtschaftliche Expansion gezwungen, den Firmensitz in das Industriegebiet Bövingen zu verlegen.

 

Stand: 2005

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