Niederdreisbach

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Kapellchen und Wegekreuze sind seit Generationen bis zum heutigen Tag in Familienbesitz.

(nach Angaben der Dorfgemeinschaft)


Umgeben von Wäldern und sanften Wiesen, am plätschernden Haubach, liegt der Ort Niederdreisbach, im schönen Haubachtal.

Das Dorf wurde 1503 erstmals erwähnt. Es wurde an einer Versorgungsstraße von den Grafen zu Windeck und zur Burg Overbach gegründet, die später im 17./18. Jahrhundert den Bauern aus dem Westerwald zum Transport ihrer Waren in den Großraum Köln dienten. Ihr Verlauf lässt sich heute noch über die Kreisgrenze hinaus verfolgen.

Das Dorf war geprägt von kleinbäuerlichen Betrieben, somit unabhängig, weil jeder für seine Familie den Lebensunterhalt erwirtschaften konnte. Die an der Westseite gelegenen Gärten dienten nicht nur der Versorgung der Dorfbewohner mit diversem Gemüse, die im kleinen Hausgarten keinen Platz hatten. Es war auch ein wichtiger Informationsort, wo jeder von jedem über alles unterrichtet wurde. Zum Beispiel, ob der Tabak, der auch zur Selbstversorgung angebaut wurde, gut geraten war. Ein Ansporn für jeden Gartenbesitzer, das Beste aus seinem Anwesen zu erzielen. Die Dorfgärten sind seit der Flurbereinigung verschwunden.

Im Jahre 1921 wurde mit dem Bau einer Gemeinschaftswasserversorgung begonnen, die aber erst 1926 wegen der Geldentwertung in Betrieb genommen werden konnte. Die Anlage besteht heute noch. Ein Zeichen mehr für eine gute Dorfgemeinschaft.
Im Jahre 1935 trat Wilhelm Knipp, der als Gemeindewegaufseher lange tätig war, in den Ruhestand. 9 Dorfbewohner fielen dem zweiten Weltkrieg zum Opfer.

Seit 15 Jahren besteht ein Dorfgerätehaus mit einem kleinen Spielplatz, wo auch kleine Feste gefeiert werden können: z.B. ein Familienwandertag, ein Ausflug oder Karneval. Jedes sonstige Fest, sei es Gold-, Silber- oder Grüne Hochzeit, Kommunion, Konfirmation und runde Geburtstage werden mit viel Liebe und Einfallsreichtum verrichtet. Sogar die ehemaligen Niederdreisbacher mit ihren Familien werden nicht vergessen und regelmäßig zu den wichtigen Dorffesten eingeladen, die ihrerseits die Einladung gerne annehmen.

Alle zwei Jahre werden mit viel Sorgfalt drei Segensstationen zur Fronleichnamsprozession geschmückt und hergerichtet.

Zurzeit leben in Niederdreisbach 115 Einwohner, welche ihren Unterhalt als Pendler außerhalb des Ortes erarbeiten. Im Dorf selbst existieren noch vier Gewerbebetriebe: ein Blumen- und Gartenhandel, eine Druckerei, eine Pferdepension, die Lucky Horse Ranch, sowie die Bergische Papierzentrale (BPZ).

Stand: 2005

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