Scheid

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aus den 50er Jahren: der „Hof Schrahe“

(nach Angaben von G. Kunz, G. Horlitz, E. Schrahe und H. Erwin)


108 Einwohner zählt Scheid heute.

Erwähnt wurde Scheid (manchmal auch „Scheidt“) schon um 1275 in Zusammenhang mit dem „Abtshof auf dem Scheid“. Später, im 14. Jahrhundert wird der Kauf des Hofes durch die Familie Weschpfennig erwähnt, zu dieser Zeit gehörte Scheid zum Amt Blankenberg.

Im Jahre 1618 wird in der Literatur sogar eine Verleihung des Reichsfreiherrnstandes an Johann Bertram von Scheidt, genannt Weschpfennig, dokumentiert. Aus dieser Zeit stammt die im Bergischen bekannte Redensart „Scheider Hitz- und Trotzköpfe“.
Engelbert von Scheidt erbaute die Kapelle von Schönenberg, wo das wiederhergestellte Wappenschild links am Chor hängt. Später wohnte „Philips Hundt, Scholtes (Schultheiß) zu Much“ auf dem Rittergut Scheid. Die „Scheider Hitz- und Trotzköpfe“ unterhalten bis heute eine gut funktionierende Hofgemeinschaft, die sowohl im Kirchenchor „Cäcilia“ Hetzenholz, im Ernteverein Markelsbach Anno 1900 als auch im Reiterverein (mit Halle, Turnierplatz und Reiterstübchen) aktiv ist.

Spontan wurden im Sommer 2003 zwei Boule-Bahnen errichtet, auf denen Frauen und Männer, zeitweise unter Flutlicht, Montagabends eine ruhige Kugel werfen können. Wer sich für diesen Sport interessiert, muss in Scheid-Mitte nur der „Rue de Promille“ folgen.

Gefeiert wird in Scheid so, wie die Feste fallen: Maibaum-Setzen und 1. Mai-Feier in Faber’s Remise, Reit-Turniere und mindestens alle runden Geburtstage werden ausgiebig gefeiert; immer mit einfallsreichen Darbietungen der stimmgewaltigen Hofgemeinschaft.

Selbstverständlich werden Neubürger herzlich eingeladen mitzutun. Jedes Jahr wird für das Erntedankfest in Markelsbach der „Früchtewagen“ geschmückt. Seit Kriegsende waren Eheleute aus Scheid achtmal Ernte-paar in Markelsbach und einmal in Much.

Leider gibt es in Scheid nur noch einen Vollerwerbs-Landwirt (Hof Faber). Der Angelpark von Josef Glocker ist weit über Much hinaus bekannt und bietet Angelmöglichkeiten, frischen Fisch und eine schöne Gastronomie. Der „Angelpark Scheid“ ist Mitglied bei den Mucher Direktvermarktern und bietet seine Fische auch im großen Mucher Supermarkt an. Eine Pizzeria an der Zeithstraße rundet das Gastronomieangebot ab.

Die Lebensqualität in Scheid, verkehrsgünstig an der B 56 gelegen, wird sehr stark von der intakten Nachbarschaft und dem guten Miteinander von Jung und Alt geprägt.

 

Stand: 2005

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